Mein Name ist Anatol Bruschi, ich bin in Uster (ZH) geboren, ich lebe aber seit meiner Kindheit in Italien, Italienisch ist also meine Muttersprache. Seit dem Gymnasium habe ich klassische Sprachen, Latein und Altgriechisch, studiert und meinen Master an der Universität Pisa gemacht. Seit 2020 mache ich an der Universität Zürich ein Doktoratsstudium in „Lateinischer Philologie“.

Parallel zu meiner akademischen Ausbildung habe ich einen Lehrgang in Glottodidaktik an der Universität von Venedig absolviert und das „CEDILS“, ein Zertifikat für die Erteilung von Fremdsprachenunterricht, erworben (2015). Danach habe ich seit 2016 mehr als drei Jahre als Italienischlehrer und Koordinator des „Interkulturellen Austauschprogramms“ für eine Schule in Ecuador gearbeitet. Seit 2020 habe ich aufgrund der Pandemie privaten Italienischunterricht über Skype erteilt. In den letzten Jahren habe ich Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen gesammelt, indem ich sowohl Präsenzunterricht als auch Lektionen im digitalen Modus erteilt habe.

Aus meiner Sicht ist das Erlernen einer Sprache nicht nur das auswendig lernen von Grammatikregeln und Vokabeln, sondern ein aktiver und natürlicher Prozess, bei dem die Lehrperson die Kursteilnehmenden begleitet und ihnen hilft, ihre individuellen Ziele zu erreichen. In meiner Unterrichtspraxis bin ich es gewohnt, eine anregende Atmosphäre im Klassenzimmer zu schaffen, Kreativität und Leidenschaft in den Unterricht einfließen zu lassen und die Lernenden vollständig in ihre Zielsprache einzutauchen, wobei ich meist nur in meiner Muttersprache spreche und unterrichte. Je nach Alter und Bedürfnissen des Kursteilnehmenden wende ich verschiedene Methoden an, wie z. B. praktische und spielerische Aktivitäten, aber auch realistische und funktionale Aktivitäten, wobei ich stets bemüht bin, die Schüler zu einer flüssigen, spontanen und natürlichen Kommunikation zu ermuntern. Aufgrund meines Studiums bringe ich die Kursteilnehmenden auch dazu, über die Etymologie von Wörtern nachzudenken und vermittle ihnen so interessante sprachgeschichtliche Informationen, die ihre Allgemeinbildung anreichern und den Memorisierungsprozess unterstützen. Aber am meisten liebe ich es, ihren Ausführungen zu zuhören und eine Gelegenheit zum Nachdenken über Interkulturalität zu schaffen, indem ich mit ihnen die Sprache, die Bräuche und die Traditionen Italiens teile und Ihnen so einen aktuellen und realitätsnahen Einblick in das Leben im südlichen Nachbarland ermögliche.